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Regie, Bearbeitung und deutsche Fassung: Ulla Pilz

Musikalische Leitung: Nana Masutani

Caterina: Iza Kopec

Arturo: Armin Gramer

Megrino: Juraj Kuchar

Guisa: Johannes Hanel

Zur Oper:

Der aus Neapel stammende Komponist Carlo Coccia kann sich schon zu Lebzeiten kaum aus dem übermächtigen Schatten von Gioacchino Rossini befreien. Die Uraufführung von „Caterina di Guisa“ im Jahr 1833 an der Mailänder Scala allerdings ist der größte Triumph in seiner Karriere; ein Kritiker schreibt damals über seine Musik:
„Sie spricht zu den Gedanken, erschüttert die Seele und, sollte sie womöglich nicht einen tosenden und ohrenbetäubenden Applaus hervorrufen, so zwingt sie den Zuschauer zur Stille aus Emotion und Staunen.“

- Kurz: Coccia legt hier ein hochdramatisches, emotionales, kühnes und vielfarbiges Werk vor, das keinen Vergleich mit den großen Belcanto-Namen zu scheuen braucht. In unterschiedlichen Fassungen wird das Stück bald an vielen italienischen Theatern ins Repertoire aufgenommen, verschwindet aber aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen in der Versenkung und wird erst 1990 wiederentdeckt.

 

Der Text stammt vom damaligen Star-Librettisten Felice Romano; Vorlage ist das  blutrünstige Drama „Heinrich III und sein Hof“ von Alexandre Dumas dem Älteren, dem Schöpfer ikonischer Werke wie „Die drei Musketiere“ oder „Der Graf von Monte Christo“.
Die Geschichte der Oper spielt 1578 in Paris. Der Herzog von Guisa kämpft mit allen Mitteln um den Erhalt seiner Macht und gegen den Geist der neuen Zeit und zögert auch nicht, dafür über Leichen zu gehen. Das Herz der Geschichte aber ist seine aus mächtigem Haus stammende Frau Caterina, die heimlich den Gegenspieler ihres Mannes liebt, den aufstrebenden Grafen Megrino, und so zum Spielball eines tödlichen Machtkampfs wird, in dem die Rache schließlich die Hauptrolle übernimmt. Immer an der Seite der Guisas ist außerdem Caterinas Cousin Arturo, hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität zu Guisa, der ihn aufgenommen hat, und seiner unerfüllten Liebe zu Caterina. Und wie in Shakespeares „Othello“, dem Eifersuchtsdrama schlechthin, wird auch hier ein verlorenes Taschentuch zum Stein des Anstoßes, der eine  ganze Lawine ins Rollen bringt…

 

Die Rollen dieses Dramas sind dem Ensemble von Oper.Ganz.Nah förmlich auf den Leib geschneidert: In der Titelpartie der zutiefst emotionalen unterdrückten Ehefrau ist die polnische Sopranistin Iza Kopec zu erleben, ihren Ehemann, den „Silberrücken“ Guisa, verkörpert der Kärntner Bariton Johannes Hanel. Der junge slowakische Tenor Juraj Kuchar macht ihm als Megrino nicht nur die Macht streitig macht, sondern auch die Ehefrau. Die Rolle des reinen Liebenden Arturo wird vom Kärntner Countertenor Armin Gramer übernommen.

 

Um die historische Geschichte auch für ein Netflix-verwöhntes Publikum zum Genuss zu machen, wird die Handlung ins 20. Jahrhundert verlegt: Denn die brutalen Machtspiele des altfranzösischen Adels erinnern einfach zu sehr an die einer anderen „ehrenwerten Gesellschaft“ - „Der Pate“ lässt grüßen…

Pressefotos / Szenenfotos

 

Caterina
Oper von Carlo Coccia

Überschrift 6
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